Um die Reinheit der Jugend Willen
Nachdruck des Originals von 1930
von Hardy Schilgen S.J. †1941
Aus dem Vorwort:
Wir müssen den Mut haben, offen einzugestehen, daß die hergebrachte Erziehung zur Keuschheit ihre Aufgabe bei der Allgemeinheit nicht erfüllt hat. Wenn wir die Feststellungen hören, die Eltern, Seelsorger, Lehrer, Erzieher, Ärzte usw. machen und sehen, daß leider alle im großen und ganzen diese Tatsache bestätigen, so muß man, wenn man sich nicht etwas vortäuschen will, von einem kläglichen Misserfolg sprechen, so daß der Schluss gerechtfertigt ist: Entweder ist es für die Jugend nicht möglich, keusch zu bleiben, oder die Erziehung hat versagt. Das Erstere ist ausgeschlossen, also stimmt etwas in der Erziehung nicht.
Es steht auch fest, daß der Mensch die sittliche Kraft zur Keuschheit nur durch die Gnade erhält, die er sich im Gebet und durch häufigen Empfang der heiligen Sakramente erflehen muß. Wenn trotz eifrigen Gebrauches dieser Gnadenmittel und aller Sorgfalt der Erzieher doch so viele im Kampfe um die Reinheit unterliegen, so müssen Kräfte am Werke sein, die all diese Bemühungen zunichte machen und denen die bisherige Erziehung nicht genügend Rechnung getragen hat. Diese aufzudecken und darzulegen, wie die Erziehung zur Keuschheit wirksam gestaltet werden kann, ist der Zweck dieses Buches.
Imprimi potest.
Coloniæ, die 18. Aprilis 1930.
J. Lauer S.J.
Praep. Prov. Germ. Inf.
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Imprimatur.
J.–Nr. 1780 I/30.
Köln, den 2. Mai 1930.
Das Erzbischöfliche Generalvikariat
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